Verlag: Books on Demand (12. Januar 2007)
ISBN-10: 3833469803
Lob des Sexismus ist eines der bekanntesten deutschsprachigen Bücher zum Thema Verführung.
Der Autor „Lodovico Satana“, in der Verführer- Community besser bekannt als Endless Enigma, hatte angeblich ursprünglich geplant einen Beziehungsratgeber zu schreiben. Aufgrund seiner Einsicht, dass eine Beziehung bloß eine dauerhafte Verführung ein und derselben Frau sei, wurde dieses Buch zu einem komplexen Verführungsratgeber.
Worum geht es bei Verführung und den großen Begriffen wie „Liebe“, „Eifersucht“ und „Treue“? Wer verführt, wer kann nicht verführen und wen sollte man überhaupt verführen? Was wollen Frauen, wie testen sie uns Männer und wie läuft eine Verführung denn im Idealfall ab? Genau darum geht es in diesem Buch.
Lob des Sexismus beginnt bei den anthropologischen Verhaltensweisen, die jeden Menschen auszeichnen. So geht Endless Enigma in Kapitel 1 „Die alten Affen und ihre Gruppe“ unter anderem auf die triebhafte Natur des Menschen, sowie den Begriff des Alpha-Männchens, also dem Gruppenführer, ein.
Das zweite Kapitel „Alpha – Merkmale des Gruppenführers“ befasst sich in acht Unterpunkten mit den Eigenschaften, die erfolgreiche Menschen auszeichnen und die sie somit aus den gesellschaftlichen Gruppen hervorheben.
Unter anderem sind dies kommunikative Kompetenz, Selbstvertrauen und Dominanz.
Das Gegenbeispiel dazu stellt der Nice-Guy dar. Dies sind die Menschen, die die Eigenschaften des Alphas nur wenig oder gar nicht besitzen. Das Kapitel drei „Beta – Das Nice-Guy-Syndrom und seine Ursachen“ befasst sich mit den Problemen des „netten Jungen“ und deren Ursachen.
Darum „Was Frauen wollen“ geht es in Kapitel vier. Hierbei unterscheidet Enigma zwischen „Das instinktive Unbewusste“, „Gefühle“, „Weibliche Logik und Sprache“ und „Sex“.
Was ist Liebe, was ist Treue und was sind Beziehungen? Um diese so berühmten Begriffe geht es in Kapitel fünf „Die großen Wörter“.
Doch was für Frauen sind denn verführenswert, welche Art Frau sollte man ansprechen und von welcher sollte man besser die Finger lassen? Das erklärt Enigma in Kapitel sechs „Frauentypen - Von Selbstwertgefühl und Sexualtrieb“. Die wichtigen Begriffe sind hierbei LSE (Low Self Esteem, was so viel bedeutet wie geringes Selbstwertgefühl) und HSE (High Self Esteem).
In Kapitel sieben „Die Werkzeuge des Verführers“ erklärt Enigma die unentbehrlichen Faktoren wie „Frame“, „Kino“ und „Geschichten erzählen“. Diese Werkzeuge sind aus der amerikanischen Vierführerszene übernommen, zusammengefasst und ausführlich erklärt.
Nach dieser ausgiebigen Vorbereitung folgt in Kapitel acht „Ein Schritt-für-Schritt-Modell der Verführung“ die Darstellung seiner eigenen Verführungsmethode.
Diese ist in sieben Phasen unterteilt:
befasst sich das neunte Kapitel „Wie Frauen testen“ mit Shit Tests, Drama, Manipulationen und der richtigen Reaktion deinerseits darauf.
Kapitel zehn „Beziehungen“ schließt nun mit Erklärungen zu zeitgemäßen Beziehungen, Tipps um die Frau festzuhalten und dem Umgang.
Das letzte Kapitel „Q&A“ beantwortet die von Lesern im Internet gestellten Fragen zu Aspekten des Buches wie „Soll ich über das, was die Verführungskunst lehrt, offen sprechen?“ oder „Wie gehe ich mit einem Mann um, der meine Frauen anmacht?“.
Soviel zum Inhalt! Doch wie ist das Buch strukturiert, lesbar und umsetzbar?
Lob des Sexismus arbeitet nach dem Prinzip, dass der Theorie unmittelbare praktische Beispiele in Form von Geschichten des Autors folgen. Dies unterstützt die trockenen Theorien Endless Enigmas und die Geschichten regen zum Weiter- und Querdenken an, wobei der Lesefluss gefördert wird.
Die Strukturierung ist wie in der Inhaltsangabe ersichtlich sehr kleingliedrig und führt den Leser ohne Ausschweifungen durch das komplette Buch. Seine Sprache ist ausdrucksstark und erklärend, doch genug der Beschreibungen. Wie ist dieses Buch einzuordnen?
Gucken wir hierzu auf die öffentliche Meinung. Bei amazon.de beispielsweise liegt Lob des Sexismus mit 95 Kundenrezensionen und eindrucksvollen 4,4 von 5 Sternen auf einer Stufe mit der englischen Version der „Aufreißerbibel“ „Die perfekte Masche“ (Orig.: The Game) von Neil Strauss und damit teils deutlich vor deutscher Verführungsliteratur wie „Der perfekte Verführer“ von Oliver Kuhn (3,6 Sterne).
Für die Leser bricht Enigma mit den traditionellen Werten und wirft neue Regeln für das Spiel mit dem anderen Geschlecht in den Raum. Seine Ratschläge sind praktisch und umsetzbar, jedoch fragen seine Kritiker nach der Logik hinter manchen Theorien – im Vergleich zu anderer Verführer- Literatur ist dies aber keine Ausnahme.
Unter der Berücksichtigung anderer Literatur zum Thema Verführung stellt Lob des Sexismus eines der besten, wenn nicht sogar das beste deutsche Werk dar. Seine Fokussierung auf die Dominanz des Mannes, die Notwendigkeit des Alpha-Männchens und seiner Faktoren, auch und grade im Hinblick auf eine Beziehung sind bemerkenswert! Es lehrt Respekt Frauen gegenüber und bricht gleichzeitig mit dem Irrglauben, dass Man(n) heutzutage der Frau die Führung überlassen sollte um in einer Beziehung zu überleben!
Eine Beziehung ist die dauerhafte Verführung ein und derselben Frau! Diese Erkenntnis gibt einen neuen Blick auf das bisherige, die Akzeptanz der eigenen Dominanz und der Qualitäten des Alphas führen zu dem was verführen ist: Ein persönliches Reifen und formen einer Identität.
Bewertung | |
Erfahrungsstufe | |
Verständlichkeit | |
Gesamteindruck |
Ein weiteres Hilfsmittel sind die Erklärungen zu den Selbstwertgefühlen der Frau. So macht es wirklich Sinn krankhaftes Verhalten zu erkennen und sich mit solchen Personen gar nicht erst einzulassen. Die Übertragung der Merkmale auf beide Geschlechter ist durchaus möglich.
Doch wie sieht es mit dem Verführungsmodell aus? Derjenige, der sich dieses Buch aufgrund einer bloßen Verführungsstrategie kaufen möchte ist hier eindeutig falsch beraten. Das vom Indirekten Modell nach Mystery geprägte „Schritt-für-Schritt-Model der Verführung“ wirkt mit Blick auf die klassischen, amerikanischen Basismodelle wie eine abgemagerte Version. Die Schritte sind zwar richtig und im Vergleich zu schlechten Dating- Ratgebern funktionieren sie auch in der Praxis, dennoch fehlen zu viele wichtige Informationen. Das Modell ist nicht umfangreich genug, denn es bildet nur einen Teil dieses großen Spiels ab. Und dennoch enthält es soviel Wichtiges! (sa)
Der Schwerpunkt dieses Buches liegt auf der Stärkung der Dominanz, der Fokussierung auf all die Werkzeuge der Verführung und bietet mit dem Modell den Hinweis auf den groben Ablauf.
Die Erkenntnisse sind sehr gelungen zusammengetragen und mit einem gewissen Maß an eigenständigem Nachdenken und Übertragen der Theorien auf eigene,persönliche Situationen bietet dieses Buch sehr viele Facetten und Möglichkeiten. Für Theoretiker die sich mit dem exakten Ablauf einer Verführung beschäftigen wollen, empfiehlt sich dieses Buch nicht, höchstens als Nebenwerk zum umfangreicheren Verständnis und der Vereinfachung.
Emotionale Intelligenz
Ein Mann der eine Frau emotional glücklich machen kann. Fähigkeit zur Empathie, also Einfühlsamkeit, zeigt und dafür sorgen kann, dass sie sich...
Vorteile: Disco/Club: