Frauen Handbuch - Frauen verstehen lernen

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Was soll ich nur sagen?

Assoziation

Du siehst also, du hast eine Vielzahl an weiteren Themen geliefert bekommen, mit denen du das Gespräch fortführen kannst.

Du assoziierst einfach die Wörter die sie dir vorgibt, mit Dingen die dir dazu einfallen, am besten im Bezug zu deinen eigenen Erfahrungen und Gefühle.

In dieser Situation könntest du beispielsweise antworten:

Du: "Naturheilkunde stellen ich mir ja sehr kompliziert vor, ich könnte mir bestimmt nie die ganze Namen der Wirkstoffe und Medikamente merken!"

Hast du etwas bemerkt? Die Antwort war gleichzeitig sowohl eine Frage, als auch eine Aussage. Ein Statement.

Männer die wenig Erfahrung in der Gesprächsführung haben, führen mit der Frau mit der sie sich eigentlich unterhalten wollen, ein regelrechtes Interview.

Er: "Wie heißt du denn?"

Sie: "Nina"

Er: "Bist du öfters hier?"

Sie: "Ja"

Er: "Als was arbeitest du denn?"

Sie: "Ich studiere."

Er: "blablaba?"

Sie: *gähn* "Ich muss mir mal kurz die Nase pudern." *weg*

Wenn du stattdessen Statements benutzt, kannst du das Gespräch wesentlich interessanter gestalten. Denn genau auf diese Art und Weise unterhält man sich z.B. mit Freunden die man schon lange kennt.

Du zeigst ihr deine Gefühle "könnte ich mir bestimmt nie merken" und sie wird bereitwillig auf die implizierte Frage "stelle ich mir kompliziert vor!"="Ist das kompliziert?", antworten.

Hinweis:
Nutze Schilderungen von Gefühlen um Situationen lebhafter zu gestalten. In der Soziologie spricht man in dem Bezug von "Reziprozität" (in Wechselwirkung stehen), Menschen haben sich als soziale Säugetiere entwickelt.

Eines unserer Grundbedürfnis besteht darin, Allianzen zu bilden. Sobald du mit anderen Menschen Gefühle teilst, werden sie dir auch ihre Gefühle mitteilen.

Dadurch entsteht gegenseitiges Vertrauen.
Hätte er direkt, wie ein Anfänger "Ist Naturheilkunde denn kompliziert?" gefragt, wäre dabei vielleicht nur ein Ja oder Nein, dabei herum gekommen.

Gelegentlich, kannst du natürlich auch einfach so ein Thema ansprechen das dich im Moment interessiert, dies sollte wie bereits erwähnt aber nicht dauernd der Fall sein, da es dich nervös und die Unterhaltung konstruiert erscheinen lässt.

Übe diese einfachere spontane Gesprächsvariante so lange bis du nicht mehr großartig darüber nachdenken musst, was du als nächstes sagen sollst.

Wie du dir denken kannst, liefern uns die Frauen nicht immer gleich solche inhaltsreichen Themen, wie in dem oberen Beispiel.

Falls aus ihrer Aussage, bei Leibe keine Assoziation zu finden sein sollte bleibt uns nur noch die Möglichkeit ihr Fragen zu stellen.

Das ist die Standard Vorgehensweise von "netten Kerlen" (die wir ja nicht mehr sind), der Unterschied besteht aber darin, dass wir dieses Frage Antwort Spielchen nur dazu benutzen damit das Gespräch nicht zu einem abrupten Stillstand kommt.

Denn anschließend nutzen wir wieder unserer Assoziationen oder gehen in eine Routine über.

Fragen stellen

Fragen stellen ist eigentlich genau das, was wir vermeiden möchten. Allerdings lässt es sich in manchen Situationen nicht umgehen.

Wenn du beispielsweise mit einem Mädchen redest und ihr eine witzige Geschichte erzählst und sie antwortet nur "Cool" oder "Das ist ja interessant", hast du nichts was du assoziieren oder ein Statement daraus basteln könntest.

Du stellst ihr also eine Frage:

  • Was hast du denn gerade gemacht?
  • In welchem Stadtteil wohnst du eigentlich?
  • Bist du auf der Uni/Was arbeitest du denn?
  • Ich erkenne da einen kleinen Akzent, aus welchem Land kommst du denn?
  • ...

Im Prinzip ist es unwichtig was du fragst, es sollte aber positiv herüber kommen und dafür sorgen, dass das Gespräch nicht stockt.

Vermeide also Fragen, die man einfach mit ja oder nein beantworten kann.

Wichtig ist es, sich durch fehlende Themenvielfalt nicht verunsichern zu lassen. Antworte sie beispielsweise auf die erste Frage "Was hast du denn gerade gemacht?":

"Ach ich musste den ganzen Tag arbeiten.. war total stressig...dann habe ich noch ein bisschen fern gesehen"

Zeigen sich gleich die grundlegenden Assoziationsmöglichkeiten:

  • Arbeit
  • Stress
  • fern sehen

Keine besonders emotional, kraftvollen Themen (wir versuchen ja immer ihre Gefühle anzusprechen um sie bei Laune zu halten, erinnerst du dich noch?), aber es ist durchaus möglich diese Stichpunkte in eine interessante Geschichte zu verwandeln.

Indem du etwas erzählst, was dir oder jemandem den du kennst z.B. in den letzten Tagen passiert ist.

Nimm beispielsweise den Stichpunkt "Arbeit" und sag ihr:

"Ja, ich kenne das, Arbeit kann so stressig sein (wir bleiben im Thema ihrer Erzählung).

Ich weiß noch wie ich einmal 14 Stunden lang an einem Projekt saß und mein Kopf beinahe zu glühen angefangen hatte.

Als ich dann endlich nach Hause kam war ich erstmal total überrascht, dass meine damalige Freundin auf mich wartete und mir ein wundervolles Abendessen gekocht hatte (sie war eigentlich für 3 Monate wegen ihres Jobs in Lissabon).

Das Essen schmeckte fantastisch und meine Müdigkeit und der Stress waren wie weggeflogen. Ich fand das total klasse und wir sind danach noch in die Stadt gegangen und haben die ganze Nacht durch getanzt.

Erst denkst, du bist müde und dann siehst du jemanden den du magst und der macht, das du dich besser fühlst.

Hmm ... du kommst mir auch vor wie der Typ Mensch, der auch kleine Dinge wie diese für ihren Freund machen würde!"

Überlege dir eine eigene Geschichte, irgendetwas das dir tatsächlich schon einmal passiert ist, schmücke das ganze so bunt wie möglich aus und versuch Gefühle mit einzubringen.

Wie hast du dich in dem Moment gefühlt? An was hast du gedacht?

Auf dieser Ebene sprechen Frauen miteinander, das wird ihr positiv und vertraut erscheinen. (Ein besonderer Faktor in dieser Geschichte ist das Ende "kommst mir auch vor wie der Typ Mensch, der auch kleine Dinge wie diese für ihren Freund machen würde... oder? ")

Dies ist eine qualifikations Frage. Sie gerät damit in die Situation, sich bei dir zu qualifizieren auch spontan und fürsorglich zu sein.

"Langweilige" Antworten lassen sich häufig als Ausgangspunkt für eine Geschichte die unseren sozialen Stellenwert darlegt, nutzen:

Du: "Woher kennt ihr euch?"

Sie: "Wir sind Arbeitskollegen im Büro."

Du: "Arbeitskollegen, das ist ja cool. Ich habe ja im Büro meine Ex-Verlobte kennen gelernt, sie hatte in der Nachbarabteilung gearbeitet. Bis sie dann unbedingt Stripperin werden wollte, was eine total schräge Situation für mich war..."

Du hast hier also den relativ uninteressanten Stichpunkt "Büro" als Anlass genommen, zu einem anderen Thema über zuleiten.

Deine Geschichte enthält die Informationen "Ex-Verlobte" , "Stripperin", die bei deiner Gesprächspartnerin einen ihrer Attraktivitäts "Schalter" aktiviert (Vorauswahl durch andere Frauen).

Also wir merken uns, wir benutzen einfache Frage nur wenn es sich nicht verhindern lässt. Oder füge immer eine interessante Geschichte im Anschluss daran an.

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Statements

Im Prinzip lässt sich jede einfache Frage in ein Statement umwandeln.

Statt zu fragen: "Woher kommst du?" mache das Statement:

"Du hörst dich an, also ob du aus Hamburg kommst!".

Danach setzt du eine "erwartungsvolle" Pause.

Es ist wichtig dass du nicht erklärst warum du denkst dass sie aus Hamburg kommen würde, das muss sie schon selbst fragen. Je mehr sie in das Gespräch investiert, um so mehr Interesse wird sie daran haben es aufrecht zu erhalten.

Sie wird sofort darauf antworten. Dir zustimmen oder verneinen dir mehr Informationen geben und danach fragen warum du das denkst usw.

Damit eröffnen sich dir sofort zahlreiche neue Gesprächsthemen.

Übung:

Wandle folgende Fragen in Statements um:

Frage: "Was machst du denn beruflich?"

(mögliche Lösung: Du schaust aus als wärst du eine Lehrerin!)

Frage: "Wo kommst du denn her?"

(mögliche Lösung: Du kommst aus Bayern oder!?)

Frage: "Magst du Katzen?"

(mögliche Lösung: Du schaust aus als hättest du eine Katze.) ...