Frauen Handbuch - Frauen verstehen lernen

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Was soll ich nur sagen?

So findest du deine eigenen Geschichten

Schreibe dir dir die Geschichte auf ein Blatt Papier auf, nimm die Details heraus, die nicht unbedingt notwendig sind um den Sinn der Geschichte zu vermitteln.

Schmücke die Geschichte mit deinen Empfindungen aus, die du zu dem Zeitpunkt hattest.

"Dann wollte ich die Rolltreppe hinauf laufen. Links gehen rechts stehen.
Aber da stand dann diese DING. Halb Panzer, halb Frau und ich musste warten bis die Rolltreppe ganz nach oben fuhr."

Aufhänger/Pointe soll an den Anfang

Frauenhandbuch Geschichten Pointe

Eine gute Geschichte beginnt spannend, d.h. wir bauen nicht wie bei einem Roman langsam Spannung auf, sondern starten schon mit einer Aussage bei der die den Zuhörer/innen die Ohren spitzen. Sie sollen im Voraus bereits gespannt darauf sein was kommt.

Beginne die Erzählung mit viel Energie, dabei helfen Formulierungen wie:

"Oh mein Gott! Wisst ihr was mir neulich passiert ist?" oder "Ihr werdet es nicht glauben was mir letzte Woche passiert ist!"

"Gebt euch mal das, ihr werdet es nicht glauben. Letzte Woche..."

anschließend folgt eine Kurzzusammenfassung der Besonderheit der Geschichte (wir nehmen also quasi die Pointe, die Auflösung der Geschichte vorweg).

Schlecht:

Weniger interessant wäre hier eine lange Einleitung und langsame Spannungskurve.

"Letzte Woche rief mich ein guter Kumpel an und wir gingen auf eine Party. Dort tranken wir dann ein paar Bier.

Die Musik war nicht so toll. Deswegen tranken wir noch ein paar Bier, um locker zu werden.

Als ich dann merkte dass ich wohl zu viel getrunken hatte, tanzte ich schon auf dem Tisch. Erst als mich ein Typ ansprach und fragte, ob ich nicht lieber mit ihm tanzen will, merkten wir dass wir versehentlich auf einer Schwulen&Lesben Party sind!"

LAAAAANGWEILIG!

Wie man sieht, stimmt das Timing in dieser Erzählung nicht, es gibt keine echte Spannungskurve, sondern nur eine "Pointe" am Ende der Geschichte. So etwas möchten wir vermeiden und greifen lieber auf eine spannendere Variante zurück.

Gut:

Du: "Ihr werdet es nicht glauben was mir letzte Woche passiert ist! Ich hätte nie gedacht, dass ich mal bei einer Schwulen Party auf dem Tisch tanzen würde!..."

Hier haben wir den Höhepunkt der Geschichte schon in den ersten Satz gepackt, die Zuhörer/innen werden gespannt darauf sein, wie es dazu kam und was es damit auf sich hat.

Unbewusste Botschaften einfügen

Frauenhandbuch Unbewusste Botschaften

Geschichten die du deinen Zuhörern erzählst, verraten einiges über deine Persönlichkeit. Was du erlebst, wie du auf Situationen reagierst, kurz wer du bist.

Aus diesem Grund ist dies eine grandiose Möglichkeit, positive Charaktermerkmale subtil in die Geschichte mit einfließen zu lassen.

Du bist ein sozialer Typ, also erzähle beispielsweise nebenbei, wie du als Babysitter für deine Nichte eingesprungen bist.

Du: "Ich gebe also meine kleine Nichte, auf die ich aushilfsweise aufgepasst hatte, wieder bei meiner Schwester ab und plötzlich klingelte mein Handy. Ein alter Kumpel den ich noch aus Schulzeiten kenne ist dran und sagt mir dass er Freikarten für dieses Konzert heute Abend hätte..."

Deine Aussage ist also nicht direkt: "Ich habe auf meine kleine Nichte aufgepasst! Schaut mal wie fürsorglich ich bin!", sondern es erscheint nur wie eine plausible Einleitung. Der Fokus liegt eindeutig auf dem Anruft mit den Freikarten.

Vorteilhaft erweist es sich, wenn sich aus der Geschichte Fragen ergeben.

Du: "Also rockten wir bei dem Konzert ordentlich ab, eigentlich bin ich ja kein Heavy Metal Fan, aber die Jungs waren wirklich gut! Außerdem hatte ich keine Ahnung wie, krank die Rocker Mädchen so drauf sind, die Rocker Braut neben mir griff mir nämlich einfach so grinsend in den Schritt und sagte: "Na, Großer schon was vor heute Abend?"

Hier stellen sich dem Zuhörer gleich die Fragen:

  • Was für ein Konzert/welche Band war es?
  • Welche Musik hörst du normalerweise?
  • Was passierte danach mit dir und dem Mädchen?
  • Passiert dir so etwas öfter?
  • ...

Die Geschichte beinhaltet die Botschaften:

  • du bist Abenteuerlustig/Spontan
  • machst Dinge die für dich nicht normal sind (andere Musikrichtung)
  • Frauen stehen auf dich (Frau fasst dich einfach an)
  • du hast begehrte körperliche Attribute ("Na Großer")

und wirkt dabei nicht einmal prahlerisch!

Zudem ließe sich noch ein moralischer Aspekt mit einfügen, in dem du anschließend erklärst das du das Mädchen weggeschickt hast, weil du ja kein "Mann für eine Nacht" bist, ein Symbol für hohen sozialen Stellenwert.

Du kannst dir die Mädchen aussuchen und bist deswegen wählerisch.

Abschluss Satz

Wenn du eine gute Geschichte erzählst, sollten deine Zuhörer auch wissen, wann sie zu Ende ist.

Für diesen Zweck ist es eine hervorragende Möglichkeit, einen (witzigen) Abschluss Satz zu bringen.

Sätze wie: "Und deswegen gehe ich bei einer Schwulen&Lesben Party NIE WIEDER auf die Herren Toilette!" oder "Das war das letzte Mal, das ich nackt auf einer Harley Davidson mitgefahren bin!" bilden einen runden Abschluss für eine interessante Erzählung.

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Erzählstil

Nutze bei der Erzählung deinen ganzen Körper, setze passende Mimik und Gestik ein die den Inhalt der Geschichte unterstreichen. Genau wie bei der Eröffnungsfrage ist es sehr wichtig, dass deine Tonalität variiert (d.h. sprich mal tief mal hoch) setzte akzentuierende Pausen und fessle deine Zuhörer mit deiner Sprache. Das klingt jetzt alles sehr schwierig, es ist aber wie alles nur eine Übungssache.

(du kannst dich auf Video aufnehmen und dir anschauen, wie du wirkst. Anschließend erzähle einem guten Freund eine Geschichte und lass dich kritisieren.

Nimm dich am besten auch, im normalen Gespräch mit einem Freund auf. Es gibt häufig Mimik/Gestik Eigenarten, die negativ wirken und die man selbst an sich gar nicht bemerkt Wenn du dich selbst auf Video siehst, kannst du deine Fehler erkennen und daran arbeiten.
Nutze jede Gelegenheit um etwas zu erzählen!)