Die einfache Antwort lautet leider:
Nein!
Wir haben bereits besprochen, Freude also Glück ist ein Belohnungs- Mechanismus, der uns motiviert Dinge zu tun die für uns wichtig, oder gar lebensnotwendig sind.
Alles was gut für uns ist, oder im Laufe der Entwicklungsgeschichte des Menschen war, macht uns Freude:
Freundschaften etwa, soziale Beziehungen zu anderen Menschen erhöhten die Überlebenschance in einer unwirtlichen Umwelt der Steinzeit erheblich. Die Mitglieder des Stammes konnten zusammen jagen, sich zusammen gegen wilde Tiere verteidigen und man konnte unterschiedliche Aufgaben auf verschieden Personen verteilen wodurch die Lebensqualität und Sicherheit anstieg.
Sex macht Freude, da er eigentlich der Reproduktion dient. Essen gibt uns ein gutes Gefühl, da unser Körper die Energie aus der Nahrung zum Überleben braucht.
Und darin liegt auch schon der Grund, warum Freude nicht ewig anhalten darf.
Wir haben beispielsweise Geschlechtsverkehr, weil es uns Freude bereitet. Die Belohnung für Sexualität ist ein Orgasmus.
Was wäre allerdings, wenn man nur EINMAL in seinem Leben Sex hätte und das Glücksgefühl des Höhepunkts ewig anhalten würde?
Die Motivation, dass wir jemals wieder Körperlichkeit erfahren wollten wäre dahin. Schlecht für unsere biologische Bestimmung unsere Art zu erhalten.
Wir empfinden Glück also immer nur für einen begrenzten Zeitraum, einen Moment.
Die meiste Zeit im Leben ist weder großartig, noch furchtbar schlecht.
Wenn wir also glücklicher sein wollen, müssen wir die Anzahl von Momenten in denen wir Freude erleben erhöhen und jene an denen wir Schmerzen/Durchschnittlichkeit erleben verringern.
Zwei gute Mittel hierfür sind Optimismus und Vorfreude.
Die meisten Dinge im Leben sind weder absolut gut noch schlecht, allerdings kann man aus fast jeder Sachlage ein Drama oder eine Komödie machen.
Treffend beschreibt das eine alte Indianer Geschichte:
Ein alter Cherokee-Häuptling erzählt eines Abends seinem Enkel eine Legende.
Er sagt: „Mein Sohn, der Kampf zwischen zwei Wölfen tobt in jedem von uns.
Einer ist böse. Er ist Ärger, Neid, Eifersucht, Sorge, Bedauern, Gier, Arroganz, Selbstmitleid, Schuld, Missgunst, Minderwertigkeit, Lügen, falscher Stolz und Egoismus.
Der andere ist gut. Er ist Freude, Frieden, Liebe, Hoffnung, Gelassenheit, Demut, Güte, Wohlwollen, Mitgefühl, Großzügigkeit, Wahrheit und Glaube.“
Der Enkel dachte eine Minute darüber nach und fragte seine Großvater dann: „Und welcher Wolf gewinnt?“
Der alte Cherokee antwortete: „Der den du fütterst.“
Glück empfinden wir nur in Momenten, aber wir können unsere Glücksmomente ausdehnen in dem wir uns vorher darauf freuen!
Vorfreude ist zwar nicht so intensiv wie der eigentliche Glücksmoment, aber sie währt länger.
Überlege dir also, was für schöne Dinge in Zukunft auf dich zu kommen und freue dich schon im Voraus darauf.